Wos an Weana Jogger olles en s Gmiat geht, wenn er nach Sechsuhrdreissig am Donaukanal joggen geht.

Der eine Jogger, der grad gehend sein Päuschen macht und genau, wenn er überholt worden ist beschließt, dass er jetzt auch weiterläuft, und dann 2 Kilometer lang genau 1,5 Meter hinter einem bleibt beim Laufen.

Die Karawane der Aufräumer der MA42, die mit bis zu drei Geländewagen hintereinander den hinterlassenen Müll vom Vorabend wegräumen und dabei den Inhalt von tausenden Bierdosen mit dementsprechender Geruchsentwicklung über den Asphalt verteilen. Vom notwendigen stop-and-go Verkehr den das mit sich bringt gar nicht zu reden, der einen, wenn man Pech hat über Kilometer verfolgt.

Die Trotteln, die ihre Bierdosen einfach am Gehweg stehen lassen.

Die deppade Lokale, die alles zugebaut habe und den Biertrinkern überhaupt erst die Idee gegeben haben am Boden zu saufen, statt in der Wiese oder auf der Parkbank.

Die deppade Stadt Wien, die den Donaukanal verpachtet hat.

Die Besitzer von großen erlebnisorientierten Hunden, die vom Anleinen ihrer Schützlinge auf schmalen Kanalpromenaden absolut nichts halten.

Der Kranbaumeister, der findet, drei Meter breite Kanalpromenaden sind super viel Platz um den wackligen grünen Kran in die richtige Position zu manövrieren der ständig Richtung Boden schwankt.

Der LKW von der MA48, der die Misktübeln die nicht in die Jurisdiktion der MA42 fallen ausleert, aber von der Bauart her einfach zu breit für die Kanalpromenade ist und deshalb durchs Gebüsch überholt werden muss.

Die Rudeln kleiner Hunde, die jeden Menschen, der sich schneller bewegt als ihre Herrln und Fraueln

als Gefahr wahrnehmen und ohrenbetäubend verbellen.

Die eine Hundebesitzerin, die ihren jungen Mischling mit der langen Leine führt, aber irgendwie nie bemerkt, dass sich die über den ganzen Gehweg spannt.

Das Oarschloch, dass dem seit Monaten bei den brutalistischen Betonbrückenpfeilern schlafenden Sandler in der Nacht den Rucksack gefladert hat.

Die zwei völlig besoffener Hipster-Buben, die ohne jegliche sichtbare andere Ausrüstung, in gigantischen Bermuda-Badehosen am Kanal stehen und sich lachend gegenseitig in die Brühe stoßen. Wo man dann gezwungenermaßen stehen bleibt und schaut, ob sie wieder rauskrabbeln.

Der eine Wiener Jogger, der bewusst erst nach 06:30 am Donaukanal laufen geht, damit er beim Heimkommen das Facebook vollsudern kann.